ul. Bożego Ciała 26, 31-059 Kraków, tel. (+48) 12-430-59-95

Parafia Bożego Ciała w Krakowie

Stadtteil Kazimierz

albumpo-015


Die ehemalige Pfarrkirche für ganz Kazimierz ist eine der fünf Krakauer Kirchen (neben der Wawel-Kathedrale, der Marienkirche, und den Kirchen der Dominikaner, Franziskaner und Augustiner), die mit Stützpfeilern gebaut ist. Diese Technik erlaubte den Bau von Basiliken ohne Verwendung von Stützbögen. Natur- und Backstein wurden so miteinander verbunden, dass sie dem Bauwerk eine besondere farbliche Ausdruckkraft verleihen. Dem Genie der Baumeister des 14. und 15. Jh. verdankt sie ihre Leichtigkeit und ihre schlanke Proportionen, trotz ihrer Monumentalität.

Das dreischiffige Gotteshaus endet in einem langgestrecktem und mehreckigen Presbyterium. An das Presbyterium grenzen von Norden her die Sakristei und Schatzkammer, vom Westen das Oratorium. Der Kirche sind Seitenkappelen (Hl. Anna und Mariä Verkündigung) und die Vorhalle angegliedert, vom Norden der Turm mit der Garten Getsemani und die Kapelle der Lauretanischen Gottesmutter. Die Kirche ist mit dem Kloster durch einen auf Spitzbögen ruhenden, überdachten Gang verbunden. Gleich neben dem westlichen Seiteneingang befindet sich eine Kuriosität - ein Karzer oder Gefängnis, bestehend aus zwei Räumen. An Feiertagen wurden dort einst Bürger zur Schau gestellt, die einen Ärgerniss erregenden Lebenswandel pflegten. Eine gänzlich andere Funktion hatten die auf der Höhe des Hauptaltars angebrachten zwei kleine Fenster. In der Klosterchronik ist nachzulesen, dass durch diese Fenster während der Pest den Kranken die Hl. Kommunion gereicht wurde.

Wir betreten den Innenraum der Kirche. Ihre ursprüngliche gotische Ausstattung wurde größtenteils in der ersten Hälfte des 17 Jh. zur Zeit der Präpositur von Marcin Kłoczyński durch eine barocke ersetzt. Linkerhand befindet sich der Altar des Seligen Stanisław Kazimierczyk (patrz str. ??). Wir gehen weiter in Richtung des Hauptaltars, der durch seine Größe und Kunstfertigkeit besticht. Entstanden ist er um 1634 in der Schnitzerwerkstatt von Baltazar Kuncz, der besten zur damaligen Zeit. Im mittleren Teil des Altaraufsatzes sieht man ein stattliches Bild von Tomasz Dolabella Die Geburt Christi, in der Literatur unter dem Titel Anbetung der Hirten zu finden. Die Komposition des Bildes teilt sich in zwei gleich große Flächen: die untere, auf der sich neben der Krippe die Hirten scharen, und die obere, in der Gott Vater, umgeben von Engeln, thront. Ein Bild eines anonymer Meisters aus dem Kreis um Dolabella mit der Darstellung der Abnahme des Leichnams Christi vom Kreuz krönt den Altar. Er ist weiter mit Heiligenstatuen geschmückt, dazu mit einzelnen Versen, die auf die Empfängnis Christi, seinen Tod und seine Gegenwart im Sakrament der Eucharistie Bezug nehmen. Vom Presbyterium aus gelangen wir durch die gotische Sakristei, geschmückt mit Bildern aus dem 18.Jh. zum Themenkreis des Fronleichnamsfestes und der Gründungslegende der Fronleichnamkirche, in die Schatzkammer. Neben Monstranzen, Kelchen, Paramenten und Kreuzen wird hier ein von besonders schönes und wertvolles Bild der Madonna mit dem Kinde, das Lukas Cranach d. Ä. zugeschrieben wird, aufbewahrt, neben einem Reliquiar mit einer Darstellung der Gottesmutter Maria, erworben 1434 vom Rudniker Präpositus. Der Überlieferung nach, wurde das Bild von Tschechien aus nach Krakau gebracht, um es vor einer möglichen Schändung im Zuge der Hussitenkriege zu bewahren. Die Kanoniker erweisen dem Bild bis heute eine große Ehrerbietung.

Die Legende weiß zu berichten, dass der Hl. Evangelist Lukas Maler gewesen sei. Die Gottesmutter sei ihm in einer Vision erschienen. Nach diesem inneren Bild habe er das Bildnis der Gottesmutter von der immerwährenden Hilfe und das Motiv der Gottesmutter von Tschenstochau gemalt. Das von seiner Hand gemalte Bild Mariens soll die Kraft besitzen, den Satan auszutreiben. Deswegen trägt diese Art der Darstellung der Gottesmutter auch die Bezeichnung Madonna terribilis daemonibus.

Wir kehren in das Presbyterium zurück und widmen uns der Betrachtung der Seitenaltäre mit ihren aus dem 17. Jh. stammenden Bildern von Wojciech Podkora (siehe auch Pkt. 4 auf dem Plan). Besondere Aufmerksamkeiten verdient das reich geschmückte Chorgestühl aus den Jahren 1624-32. Es ist mit den Figuren einzelner Päpste aus dem Orden der Regularkanoniker Lateranensischer Kongregation und mit Bildern aus dem Leben der Heiligen dieses Ordens (höchstwahrscheinlich aus der Werkstatt von Donatella) geschmückt . Im Presbyterium sind noch Einzelteile der gotische Kirchenfenster aus dem Jahre 1430 erhalten geblieben, die zu einem großen Kirchenfenster zusammengestellt wurden.

Unter dem sog. “Regenbogen” aus dem 18. Jh. betreten wir das Hauptschiff. Dort verweilen wir einen Moment bei dem weithin bekannten Gnadenbild der Gottesmutter. Diese Madonna wurde bereits im 15. Jh. in der italienischen Stadt Faenza verehrt. In Polen wuchs ihr Kult ungemein nach dem Sieg des polnischen Heeres über die türkischen Truppen in der ersten Hälfte des 17. Jh., der ihrer Fürsprache zugeschrieben wurde. Auch über die Pest soll sie gesiegt haben.

Unweit der Madonna, an derselben Kirchenwand bei einem Pfeiler, befindet sich der Altar der Göttlichen Barmherzigkeit. Das Altarbild unterscheidet sich von jener Version, die auf der ganzen Welt verehrt und im Sanktuarium in Łagiewniki aufbewahrt wird. Das Bild, das in der Fronleichnamkirche hängt, wurde ursprünglich für die Kapelle in Łagiewniki vom Adolf Hyła gemalt, als Weihegabe aus Dankbarkeit für die Rettung seiner Familie während des II. Weltkrieges. Jesus, der Herr, schreitet als der göttliche Arzt über eine mit Blumen übersähte Wiese. Das Bild wurde in der Kapelle in Łagiewniki aufgehängt, aber Maß und Form passten nicht in den dafür vorgesehenen Altar. Der Beichtvater der Hl. Sr. Faustyna, Pfarrer Michał Sopoćko, fand den Bildhintergrund der Liturgie nicht angemessen und ließ einige Details in der Darstellung Christi übermalen. Deshalb schuf Hała ein zweites Bild, welches sich heute im Sanktuarium in Łagiewniki befindet. Das Urbild dagegen wurde der Fronleichnam Kirche geschenkt, wo es bis heute verehrt wird.

Die imposante Kanzel (1750 – 55) in Form eines Bootes mit Mast und Segel, von zwei Sirenen gestützt, ist in ihrer Symbolik dem Lukasevangelium entlehnt. Auf dem Segel ist jene Szene dargestellt, wie Jesus die Menge vom Boot aus lehrt. Die Kanzel als Ort der Verkündigung und Deutung des Evangeliums erinnert an Jesus, den vollkommenen Lehrer. Für die Kanoniker ist sie wiederum ein Ausdruck ihrer besonderen Sendung für die Welt.

Unter den drei Kapellen der Fronleichnamkirche ist die vollkommenste diejenige, die Mariä Verkündigung geweiht ist. Sie wurde an Stelle eines Vorgängerbaus von Präpositus Jack Liberiusz in Auftrag gegeben.

Unter der Kuppel schmücken die Kapellenwände zahlreiche Malereien mit Szenen aus dem Alten Testament (Vertreibung aus dem Paradies, Sintflut, Jakobstraum, Brennender Dornbusch, Jerusalem, Lilie unter den Dornen, Schiff und Jona auf dem Meer). Die Kuppel ist derjenigen der Sigismundskapelle auf dem Wawel nachempfunden und mit Bildern aus dem Leben Mariens ausgesschmückt (Mariä Geburt, Opferung im Tempel, Vermählung, Verkündigung, Heimsuchung, Entschlafung, Himmelfahrt und Krönung).

Die prunkvolle Architektur der Kapelle bedarf keiner überflüssigen dekorativen weiteren Ausstattung. Der bedeutenste Schatz des Ordens, das Gnadenbild, kommt daher im Rokokoaltar umso besser zur Geltung, die Gottesmutter mit dem Kind. Auf derselben Seite befindet sich die Kapelle der Hl. Anna. Seit 1616 steht sie unter der Obhut der Erzbruderschaft der fünf Wunden Jesu und des Allerheiligsten Altarsakramentes. Im Hauptaltar der Kapelle befindet sich ein Bildnis mit der Darstellung der Hl. Anna mit der Gottesmutter Maria und dem Jesuskind (Anna Selbdritt), Łukasz Porębski um ca. 1619 zugeschrieben, und eine Darstellung der Heimsuchung Mariens, in der Predella die Geburt Mariens. Die historischen Schränke aus dem Jahr 1635 dienen der Aufbewahrung der Gewandungen, Gerätschaften und Unterlagen der Bruderschaft, wie auch der Engel, die die Leidenswerkzeuge halten.

Die letzte Kapelle, die unter dem Turm, war 1470 als erste Kapelle in Krakau der Lauretanischen Gottesmutter geweiht. In den 60er Jahren des 20. Jh., gleich nach den Milleniumfeierlichkeiten zum Andenken an die Christianisierung Polens, während derer der damalige Kardinal Stefan Wyszyński in Jasna Góra Polen der Gottesmutter Maria weihte, wurde sie als Kapelle der Muttergottes von Tschenstochau umbenannt.

Msze Święte i nabożeństwa

Msze Święte w niedziele i święta
8.00, 10.00, 12.00, 16.00, 18.00
Msze Święte w dni powszednie
8.00, 12.00, 18.00
Sakrament Spowiedzi
- w czasie każdej Mszy Świętej

Czytaj więcej